Mehr Umsatz, weniger Frust: 11 Insider-Tipps, um Kaufabbrüche im E-Commerce zu reduzieren und Ihre Conversion-Rate zu boosten!

Ein Gastbeitrag von Andreas Kunz

Als Gründer und Geschäftsführer der eCoverce GmbH, die zwei erfolgreiche Online-Shops – Glitzertassen.de® und Prozente Momente® – betreibt, habe ich im Laufe der Jahre viel über das Verhalten unserer Kunden gelernt.

Zu Beginn arbeiteten wir noch mit WordPress und WooCommerce, da dies aus unserem Kerngeschäft als Marketing-Agentur heraus am besten passte. Doch mit dem Wachstum unserer Shops haben wir auf Shopify umgestellt, und das hat einen großen Unterschied gemacht. Die Wahl des richtigen Shopsystems ist dabei entscheidend, um Kaufabbrüche zu minimieren und eine nahtlose User-Experience (Benutzererfahrung) zu gewährleisten.

Durch gezielte Optimierungen und datenbasierte Ansätze wie A/B-Testing und Conversion-Rate-Optimierung (CRO) konnten wir signifikante Verbesserungen erzielen. Hier möchte ich einige bewährte Strategien teilen, die uns geholfen haben, Kaufabbrüche zu reduzieren und die Conversion-Rate zu steigern.

Inhalt

1. Ladezeiten – Schnelligkeit zählt

Als wir vor einigen Jahren mit Glitzertassen.de starteten, wurde mir schnell klar, wie wichtig die Ladezeit für das Kaufverhalten im E-Commerce ist. Die Aufmerksamkeitsspanne der Menschen wird durch Reizüberflutung immer geringer, und daher sind langsame Website-Ladezeiten sehr frustrierend und führen demnach zu häufigen Kaufabbrüchen


Durch technische Optimierungen wie den Einsatz eines Content Delivery Networks (CDN bei Shopify automatisch) und die Komprimierung von Bildern in das Format „.webp“ können Sie also die Seitenladezeit Ihres Online-Shops deutlich verbessern. Dies führt zu einer optimierten User-Experience (UX) und einer höheren Abschlussrate.

2. Der Weg in den Shop – und dann?

Eine der wichtigsten Erkenntnisse, die ich gewonnen habe, ist, dass es nicht ausreicht, Kunden nur in den Shop zu holen – wir müssen sie auch halten und ihnen ein optimales Einkaufserlebnis bieten. Mit Performance Ads auf Google und Meta, für die wir mit CrayAds zusammenarbeiten, erreichen wir viele potenzielle Käufer, doch das eigentliche Ziel ist es, sie im Shop zu behalten und zum Kauf zu führen. Das Erlebnis Ihrer Kunden im Shop muss daher nahtlos sein: Die Kunden müssen schnell finden, was sie suchen, und der Kaufprozess muss reibungslos verlaufen, damit sie schnell wieder zurückkommen und noch mehr kaufen (dazu aber mehr in Punkt 6). Ich mache auch gerne den Vergleich: Früher hat man in der Stadtmitte Flyer verteilt, um Leute in den Laden zu bekommen oder auf besondere Aktionen aufmerksam zu machen. Aber was nützt es, wenn sie im Laden nicht das finden, was auf dem Flyer versprochen wurde? Genau so funktioniert es heute im digitalen Bereich: Die Ads sind die modernen Flyer, und der Online-Shop muss das halten, was die Ads versprechen. Hier entscheidet sich, ob aus Besuchern Käufer werden.

3. Mobile Optimierung – Der Schlüssel zum Erfolg

Ich denke, eine Sache sollte spätestens heute bei jedem angekommen sein: Immer mehr Kunden kaufen mobil ein. Eine schlechte mobile User-Experience führt schnell zu Kaufabbrüchen. Daher haben wir gezielt in die mobile Optimierung investiert, frei nach dem Motto „mobile-first“, um sicherzustellen, dass unsere Shops auf jedem Gerät optimal funktionieren. Wenn Sie Ihr Einkaufserlebnis auf mobile-first anpassen, können Sie die mobile Conversion-Rate deutlich steigern.

4. A/B-Testing für datenbasierte Entscheidungen

Eine der besten Möglichkeiten, kontinuierlich zu lernen und die Conversion-Rate zu steigern, ist A/B-Testing. Dazu zählen verschiedene Versionen von Produktseiten, Checkout-Schritten und sogar Call-to-Actions gegeneinander zu testen. So können Sie datengetrieben herausfinden, welche Änderungen wirklich zu einer höheren Conversion-Rate führen. Wir haben so in unseren Shops festgestellt, dass ein einfacherer Checkout-Prozess und klarere Versandinformationen zu deutlich weniger Kaufabbrüchen geführt haben.

5. Conversion-Rate-Optimierung (CRO) als kontinuierlicher Prozess

Die Conversion-Rate-Optimierung (CRO) ist ein zentraler Bestandteil, um die Kundenreise im E-Commerce kontinuierlich zu verbessern. CRO basiert auf der Analyse des Kundenverhaltens und zielt darauf ab, die Nutzererfahrung (UX) zu optimieren, sodass mehr Besucher zu Käufern werden. Indem Sie verschiedene Hypothesen für Ihre Zielkunden aufstellen und durch A/B-Tests verifizieren, können Sie herausfinden, welche Anpassungen die größte Wirkung haben. Dieser Prozess hilft dabei, die Kaufabbruchrate systematisch zu reduzieren. In diesem Bereich empfehlen wir Labrigart Design, die großartige Arbeit in der Conversion-Rate-Optimierung leisten.

6. Einfache Checkout-Prozesse – Weniger ist mehr

Ein unkomplizierter Checkout-Prozess ist entscheidend. Besonders bei unseren Marken Glitzertassen.de und Prozente Momente, in denen viele Kunden spontan Geschenke für ihre Liebsten oder für Junggesellenabschiede einkaufen, haben wir den Bestellprozess so einfach wie möglich gestaltet. Mit dem OnePage Check-out, der den gesamten Kaufprozess auf einer Seite abwickelt, reduzieren wir die Schritte zum Kauf. Von den Zahlungsinformationen bis zu den Versanddetails können unsere Kunden schneller abschließen, ohne unnötige Hürden umgehen zu müssen. Das Angebot einer Vielzahl an Zahlungsmethoden – von Kreditkarten bis hin zu PayPal – reduzieren die letzten Blockaden für den Abschluss. Meine Devise lautet: je einfacher der Check-out, desto geringer die Abbruchrate. Hier stellt die Bekanntheit des Check-outs und das dementsprechende Vertrauen der Kunden darin auch eine wichtige Größe dar. Ein weiterer Grund, wieso sich Shopify besser als viele andere Shopsysteme eignet, da die Check-outs weitestgehend standardisiert und einheitlich sind.

7. Transparente Versandkosten

Ein häufiger Kaufabbruchgrund sind unerwartete oder zu hohe Versandkosten. In den Anfängen von Prozente Momente haben wir oft vor dem Problem gestanden, dass unseren Kunden nicht ganz klar war, wieso es eine Versandkostenfrei-Grenze gibt. Hier ist eine klare und transparente Kommunikation der Versandkosten unerlässlich, und dann verstehen das die Kunden auch. Heute bieten wir kostenlosen Versand ab einem bestimmten Bestellwert an – eine Maßnahme, die dazu geführt hat, dass weniger Kunden den Kauf abbrechen, wenn sie den Check-out erreichen. So steigerst du unter Umständen auch dein AOV (Average Order Value).

8. Klare Retourenpolitik – Vertrauen durch Klarheit

Kunden kaufen lieber, wenn sie wissen, dass sie problemlos retournieren können. Deshalb empfiehlt sich eine relativ unkomplizierte Retourenpolitik. Transparente und einfache Informationsseiten mit klar ausformulierten und simplen Rückgabebedingungen sowie Rückversandmöglichkeiten nehmen den Kunden die Angst vor einer Fehlentscheidung und erhöhen die Kaufbereitschaft. Auch die Zusammenarbeit mit vertrauenswürdigen Versanddienstleistern kann einen positiven Effekt auf das reibungslose Kauferlebnis haben.

9. Vertrauen schaffen – Sicherheit und Transparenz

Eine weitere wichtige Erkenntnis aus den letzten 5 Jahren E-Commerce ist, dass Vertrauen das A und O im Online-Handel ist. Sicherheitssiegel wie der Trusted Shops Verkäuferschutz, positive Kundenbewertungen und eine klare Cookie- bzw. Datenschutzpolitik sind hier essenziell. Bei Glitzertassen.de setzen wir außerdem auf eine Bruch-Garantie: Sollte eine Tasse während des Versands beschädigt werden, ersetzen wir sie kostenlos. Diese Garantie hat sich als wichtiger Faktor erwiesen, der unseren Kunden Sicherheit bietet und die Kaufabbrüche minimiert. Das ist vor allem dann wichtig, wenn Sie zerbrechliche oder verderbliche Ware verkaufen. Im Bereich Datenschutz werden wir von der Firma SUASIO und ihrem Produkt Einfach-DSGVO betreut, ein Game-Changer für alle Website-/Webshop-Betreiber.

10. Customer Loyalty-Programme – Kundenbindung fördern

SEO Agentur Geschäftsführerin Nina Kirsch - kirschwerk GmbH

Eine der effektivsten Methoden, um nicht nur Kaufabbrüche zu reduzieren, sondern auch die Kundenbindung zu stärken, ist der Aufbau eines Customer-Loyalty-Programms. Bei Prozente Momente planen wir derzeit ein Bonusprogramm, das Kunden für regelmäßige Einkäufe belohnt. Ein solches Programm motiviert Ihre Kunden nicht nur, häufiger zu kaufen, sondern erhöht auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie den Kauf abschließen, da sie langfristig von den Vorteilen profitieren. Ein loyaler Kunde ist weniger geneigt, den Kauf abzubrechen. Hier sollte vorher aber eine klare Segmentierung der Käufergruppen und der Kommunikationsbotschaften vorgenommen, sowie ein ordentlich aufgesetztes Newsletter-Marketing (E-Mail, WhatsApp, SMS oder App) implementiert werden. Hier arbeiten wir seit einiger Zeit mit Minth Solutions zusammen, die uns hier im Set-up begleiten und unser CLM auf das nächste Level katapultiert haben.

11. Profis ins Boot holen

Es gibt Zeiten, in denen es sich lohnt, auf Experten zurückzugreifen. Besonders im Bereich E-Commerce-Optimierung und User Experience habe ich festgestellt, dass die Zusammenarbeit mit externen Profis ein echter Mehrwert sein kann. Diese bringen nicht nur frische Ideen mit, sondern auch wertvolle Erfahrungswerte aus anderen Branchen und Shops, die uns helfen, unsere Prozesse zu optimieren und die Conversion-Rate zu steigern. Es kann also durchaus sinnvoll sein, dass Sie sich gezielt Unterstützung ins Haus holen, um von den Best Practices anderer zu lernen.

Fazit – Meine Reise zu besseren Conversion-Rates

Die Reduzierung von Kaufabbrüchen erfordert ständige Optimierungen und ein tiefes Verständnis für das Verhalten der Kunden. Ich habe gelernt, dass der Weg zum Erfolg oft über kleine, aber wirkungsvolle Veränderungen führt. Von der Optimierung der Ladezeiten bis zur Vereinfachung des Check-outs können signifikante Fortschritte erzielt werden. Vor allem durch den Einsatz von A/B-Testing, One-Pager Check-out und einer konsequenten Conversion-Rate-Optimierung (CRO) können Sie datenbasiert, fundierte Entscheidungen treffen und die Kaufabbruchrate systematisch senken. Es ist wichtig, die gesamte User Experience (UX) im Auge zu behalten und dafür zu sorgen, dass der Online-Shop hält, was die Ads versprechen – nur so können Besucher zu Käufern werden.

Nutzen Sie diese Tipps als Grundlage für die Optimierung Ihres Online-Shops und beobachten Sie, wie Ihre Conversion-Rate steigt und Kaufabbrüche der Vergangenheit angehören. Die kleinen, stetigen Verbesserungen machen oft den größten Unterschied. Bei Fragen rund um das Thema Shopify und Online-Shop-Optimierung haben wir für Sie als Partner immer ein offenes Ohr.

Über den Autor: Andreas Kunz

Mit über 10 Jahren Erfahrung im Marketing und Branding unterstützt Andreas Kunz als Gründer und Geschäftsführer der eCoverce GmbH Unternehmen dabei, ihre Online-Shops erfolgreich zu skalieren. Ursprünglich aus der klassischen Marketing-Agentur kommend, hat Andreas mit seinen Geschäftspartnern die erfolgreichen Shops Glitzertassen.de und Prozente Momente aufgebaut, die beide 7-stellige Umsätze erzielen. In unzähligen Projekten hat sein Team sowohl den Traffic, die Conversions als auch die Kundenbindung signifikant gesteigert.

Seine maßgeschneiderten E-Commerce-Strategien basieren auf einem tiefen Verständnis von Marktanforderungen und Prozessoptimierung. Andreas ist begeistert von Start-ups und gründungswilligen jungen Menschen. Er teilt sein Wissen als Speaker und Gastautor auf verschiedenen Events/Plattformen und unterstützt Unternehmer ganzheitlich dabei, ihre Shops/Unternehmen strategisch auszubauen.

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