Illustration eines blinden Mannes und eines jungen im Rollstuhl vor barrierefreiem Smartphone, Tablet und Bildschirm

SEO und Barrierefreiheit – So machen Sie Ihre Website zugänglich für alle

Barrierefreiheit im Internet bedeutet: Alle Menschen können eine Website nutzen – egal, ob sie Einschränkungen beim Sehen, Hören, Bewegen oder Verarbeiten von Informationen haben. Dabei helfen technische Hilfsmittel wie Screenreader, Vergrößerungssysteme oder Spracheingabe.

Warum ist das wichtig? Laut Statistischem Bundesamt leben in Deutschland 7,8 Millionen Menschen mit einer anerkannten Schwerbehinderung (Stand: Ende 2021). Eine barrierefreie Website macht Ihr Angebot für mehr Menschen zugänglich – und erhöht Ihre Reichweite.

Inhalt

Barrierefreiheit hilft allen

Barrierefreiheit nützt nicht nur Menschen mit Behinderungen. Sie macht eine Website für alle Nutzer einfacher und angenehmer zu bedienen – und das ist gut für Ihre Kunden und für Ihr Google-Ranking.

Wie Sie Barrieren auf Ihrer Website vermeiden

Hier sind die wichtigsten Punkte (mit Bezug zum Thema SEO), die Sie beachten sollten:

SEO Agentur Geschäftsführerin Nina Kirsch - kirschwerk GmbH

1. Kontraste und Lesbarkeit

  • Texte und Bilder sollten sich gut vom Hintergrund abheben.
  • Verwenden Sie hohe Kontraste und vermeiden Sie kleine Schriftgrößen.
  • Denken Sie an Menschen mit Rot-Grün-Schwäche: Farben sollten nie das einzige Unterscheidungsmerkmal sein.
Bild von Nina Kirsch, Gründerin von kirschwerk GmbH, vor einem grünen Hintergrund. Sie hält eine Lupe vor Auge, schaut in die Kamera und lächelt.
Machen Sie es Nina einfach. Gestalten Sie Ihre Webseite so, dass sie ohne Lupe lesbar ist.

2. Bedienelemente für alle

  • Links und Buttons müssen auch mit der Tastatur erreichbar sein.
  • Vergrößern Sie klickbare Flächen, damit sie leichter zu treffen sind.
  • Sorgen Sie für genügend Abstand zwischen Buttons und Links.

3. Screenreader-Kompatibilität

  • Überschriften (H1, H2, H3 usw.) müssen korrekt ausgezeichnet sein. Das hilft Screenreadern, den Inhalt vorzulesen.
  • Bilder brauchen beschreibende Alternativtexte (Alt-Texte). Diese sollten kurz und präzise sein (max. 125 Zeichen).

4. Einfache Sprache

  • Verwenden Sie kurze Sätze und vermeiden Sie Fachbegriffe oder komplizierte Abkürzungen.
  • Strukturieren Sie Inhalte mit Zwischenüberschriften, Listen und Absätzen.
  • Eine ausreichende Schriftgröße macht Texte leichter lesbar.

5. Barrierefreie PDFs

  • PDFs sollten keine eingescannten Bilder sein, sondern echten, maschinenlesbaren Text enthalten.
  • Achten Sie auch bei PDFs auf Kontraste und einfache Sprache.

6. Videos und Audio

  • Fügen Sie Untertitel für Videos hinzu.
  • Bieten Sie Transkripte für Podcasts und andere Audioinhalte an.
  • Für Videos können Sie eine Audiodeskription bereitstellen, die erklärt, was im Video zu sehen ist.

7. Tabellen

  • Tabellen müssen richtig formatiert sein, damit Screenreader sie vorlesen können.
  • Verwenden Sie Überschriften und Beschriftungen für jede Spalte und Zeile.

8. Navigation

  • Eine klare und logische Navigation hilft allen Nutzern.
  • Verwenden Sie Überschriften wie „Hauptnavigation“ oder „Kontakt“ zur Orientierung.
  • Inhalte sollten auch mit der Tastatur zugänglich sein

Test zu Barrierefreiheit von Webseiten

Überprüfen Sie mit dem PageSpeed Insights Test von Google, wie gut Ihre Webseite im Punkt Barrierefreiheit abschneidet. Die Auswertung dieser Analyse ist Teil des kirschwerk SEO-Audits. Denn als Faustregel gilt: Je besser diese Werte sind, desto höher steigen Webseiten in der Googlesuche.

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Wer ist zur Barrierefreiheit verpflichtet?

Ab dem 28. Juni 2025 gilt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG). Es verpflichtet viele Unternehmen, ihre Websites und Produkte barrierefrei zu machen. Betroffen sind zum Beispiel: 

  • Webseiten von Banken, Verkehrsunternehmen oder Telekommunikationsanbietern
  • Elektronische Produkte wie Ticketautomaten oder Zahlungsterminals
  • E-Books und Software für Verbraucher

Kleinstunternehmen (weniger als 10 Mitarbeitende und unter 2 Mio. Euro Umsatz) sind teilweise ausgenommen

Warum Sie Barrierefreiheit nicht ignorieren sollten

Wenn Ihre Website nicht barrierefrei ist, drohen:

  • Abmahnungen von Wettbewerbern
  • Bußgelder von bis zu 100.000 Euro
  • Rückruf oder Verbot Ihrer Produkte oder Dienstleistungen durch Behörden

Aber vor allem: Sie verlieren potenzielle Kunden, die Ihre Website nicht nutzen können.

Barrierefreiheit und SEO – Ein Gewinn für alle

Barrierefreiheit ist nicht nur moralisch richtig, sondern auch praktisch sinnvoll. Es macht Ihre Website benutzerfreundlicher und verbessert gleichzeitig Ihr SEO-Ranking.

Fazit: Barrierefreiheit ist keine Option – sie ist ein Muss. Beginnen Sie jetzt, Ihre Website für alle zugänglich zu machen. Ihre Nutzer und Google werden es Ihnen danken!

Die Autorin: Nina Kirsch – SEO-Expertin und UX-Designerin

Nina Kirsch, Gründerin der SEO Text Agentur kirschwerk bei Ravensburg

Nina Kirsch leitet die SEO-Text-Agentur kirschwerk GmbH. Seit über 10 Jahren hilft sie Unternehmen, ihre Website so zu gestalten, dass sie rund um die Uhr wie ein digitaler Vertriebs-Profi arbeitet. Mit ihrem Team hat sie bereits in mehr als 240 Projekten den Website-Besuch, die Anfragen und den Umsatz deutlich gesteigert.

Ihre Lösungen sind individuell auf jedes Unternehmen zugeschnitten. Nina kennt den Markt genau und entwickelt klare Strategien, die wirken. Sie teilt ihr Wissen als Dozentin und Autorin. Zusammen mit ihrem Team sorgt sie dafür, dass die Websites ihrer Kunden erfolgreich als Marketingkanal genutzt werden – immer mit dem Ziel, die Bedürfnisse der Kundschaft genau zu treffen. Menschlich und effektiv.

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