Ein Gastbeitrag von Julian Hofmann, Gründer von JSH Marketing
In der täglichen Arbeit unserer SEO Agentur in München begegnen wir regelmäßig Websites, die viel Potenzial haben, aber in den Suchmaschinen einfach nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen. Oft ist der erste Schritt eine gründliche technische Analyse der Website. Immer wieder stellen wir fest, dass viele grundlegende technische Aspekte vernachlässigt wurden. Tatsächlich ist einer der für mich schlimmsten Themen, dass die Website auf NoIndex steht, was bedeutet, dass Google und andere Suchmaschinen die Website nicht indexieren dürfen. Ob es nun Probleme mit der Crawlability, lange Ladezeiten oder eine fehlende Mobile-Optimierung sind — Technisches SEO ist ein Schlüssel, um eine solide Basis für gute Rankings zu schaffen. In diesem Artikel möchte ich die Bedeutung von Technischem SEO aufzeigen und warum es meiner Ansicht nach ein unverzichtbarer Bestandteil jeder SEO-Strategie ist.
Was ist das überhaupt? Technisches SEO bezieht sich auf technischen Aspekte einer Website. Das Ziel ist die Zugänglichkeit und Effizienz für Suchmaschinen-Crawler und vor allem auch für Nutzer zu verbessern. Es geht dabei nicht um Inhalte oder Keywords, sondern um die „unsichtbare“ Struktur hinter den Kulissen. Ein paar Beispiele für Technisches SEO sind die Optimierung der Website-Geschwindigkeit, dafür zu sorgen, dass interne Links erreichbar sind und (auch 2025 wichtig) die Verbesserung der Mobile-Freundlichkeit.
Um zu zeigen, warum technisches SEO wichtig ist, möchte ich einige Aspekte herausgreifen und diese beispielhaft erklären.
Crawlability und Indexierbarkeit: Wenn Suchmaschinen Ihre Website nicht richtig crawlen und indexieren können, werden Inhalte nie die Sichtbarkeit erreichen, die sie verdienen. Eine gut strukturierte Website erleichtert den Suchmaschinen-Crawlern ihre Arbeit. Ein Klassiker ist, dass die gesamte Website auf Noindex steht. Das habe ich bereits in der Einleitung kurz erwähnt und ist, so simpel es klingt, ein absolut häufiger Fehler, der als Konsequenz hat, dass die gesamte Seite nicht ausgelesen werden kann.
Ladezeiten und User Experience (UX): Moderne Nutzer sind ungeduldig. Lange Ladezeiten führen zu höheren Absprungraten und schlechteren Nutzererfahrungen. Google bewertet die Nutzererfahrung und die Absprungraten, wobei schnelle Websites besser abschneiden, was sich unmittelbar auf Ihr Ranking auswirkt. Man stelle sich nur eine langsame Website vor. Darauf hat doch niemand mehr wirklich Lust?
Mobile-Freundlichkeit und Sicherheit (HTTPS): In der heutigen mobilen Welt spielt die Mobile-Optimierung eine entscheidende Rolle. Websites, die nicht für mobile Geräte optimiert sind, verlieren schnell an Boden. Ebenso ist die Sicherheit Ihrer Website, gekennzeichnet durch HTTPS, ein wichtiger Ranking-Faktor. Und so wichtig dieser Fakt ist, so traurig ist es, dies erwähnen zu müssen, aber ich erlebe es tatsächlich noch immer, dass Websites diese absoluten Basics nicht aufweisen. Daher: ein absolutes Muss. Und das allein schon deswegen, weil es jeden irritiert, wenn er mit dem Smartphone auf eine Website kommt, die nicht richtig angezeigt werden kann und dann noch meldet “diese Seite ist unsicher”.
Ich denke, mit diesen Beispielen ist klar, warum technisches SEO relevant ist, aber welche Aspekte im technischen SEO gibt es überhaupt, die man beachten soll?
Eine klare und logische Struktur erleichtert es Suchmaschinen, die Inhalte Ihrer Website zu verstehen. Sitemaps und eine saubere URL-Struktur sind hier essenziell. Und hier darf man sich tatsächlich auch etwas Gedanken machen. Schlagworte wie Clustering oder Informationsarchitektur sind relevant. Der große Vorteil einer wirklich sauberen Website-Struktur ist: damit kann man Kannibalisierung vermeiden.
Mithilfe von schema.org Markup können zusätzliche Daten an Suchmaschinen übermittelt werden, was zu reichhaltigeren Suchergebnissen führen kann. Damit können unter anderem auch weitere wertvolle Informationen an die Suchmaschinen weitergegeben werden.
Durch das Komprimieren von Bildern, Minimieren von CSS und JavaScript und das Nutzen von CDN-Diensten kann die Ladezeit der Website drastisch reduziert werden. Punktum: Es gibt viele Maßnahmen, um die Geschwindigkeit zu erhöhen. Wichtig ist, dass Nutzer nicht abspringen, weil die Seite einfach nicht laden will.
Crawlability und Indexierbarkeit sind fundamentale Aspekte des Technischen SEO, die sicherstellen, dass Suchmaschinen Ihre Website effizient durchsuchen (crawlen) und ihre Inhalte in den Index aufnehmen können. Eine hervorragende Crawlability und Indexierbarkeit sind Voraussetzung dafür, dass Websites in den Suchmaschinenergebnissen (SERPs) erscheinen. Hier sind die wichtigsten Elemente und Maßnahmen, um die Crawlability und Indexierbarkeit zu optimieren:
Fehlerseiten wie 404- und 501-Fehler sind nicht nur für die User-Experience (UX) problematisch, sondern können auch Ihre SEO-Bemühungen erheblich beeinträchtigen. Ein 404-Fehler tritt auf, wenn eine Seite nicht gefunden werden kann, was oft durch gelöschte oder falsch verlinkte Inhalte verursacht wird. Ein 501-Fehler hingegen weist auf Server-Probleme hin und bedeutet, dass die Seite temporär nicht erreichbar ist. Diese Fehler signalisieren Suchmaschinen, dass Ihre Website unzuverlässig ist, was negativ auf Ihr Ranking wirken kann. Regelmäßige Überprüfungen und schnelle Behebungen solcher Fehler sind daher essenziell.
Eine gängige Methode, um 404-Fehler zu vermeiden, ist die Verwendung von permanenten Weiterleitungen (301-Redirects), um sicherzustellen, dass gelöschte oder verschobene Seiten zu relevanten Inhalten weiterleiten. Tools wie Google Search Console können helfen, solche Fehlerseiten zu identifizieren und rechtzeitig zu adressieren. Für die Nutzer ist es zudem hilfreich, eine benutzerfreundliche 404-Seite einzurichten, die alternative Navigationsmöglichkeiten und eine Suchfunktion bietet. Ein gutes Design dieser Seite kann den Nutzer auffangen und auf relevante Inhalte lenken.
501-Fehler sind oft komplexer und erfordern eine tiefgehende Analyse der Serverkonfiguration und Infrastruktur. Diese Fehler können durch Überlastung, falsche Serverkonfiguration oder temporäre Ausfälle verursacht werden. Es ist wichtig, Server-Logs zu überprüfen und zu kontrollieren, dass Ihr Hosting-Provider zuverlässige und stabile Dienste bietet. Auch hier kann die Google Search Console wertvolle Hinweise geben. Durch den Einsatz von Monitoring-Tools kannst du Serverprobleme frühzeitig erkennen und Maßnahmen ergreifen, um die Erreichbarkeit Ihrer Seite sicherzustellen. Ein zuverlässiger Server ist die Grundlage für eine optimale Crawlability und Indexierbarkeit.
Duplicate Content, also identische oder sehr ähnliche Inhalte auf verschiedenen URLs, kann erhebliche Probleme für Ihre SEO-Bemühungen verursachen. Suchmaschinen wissen nicht, welche Version einer Seite sie indexieren sollen, und dies kann zu einer Verdünnung Ihrer Rankings führen. Um dieses Problem zu vermeiden, ist der Einsatz von kanonischen Tags (rel=“canonical“) entscheidend. Ein Canonical-Tag zeigt Suchmaschinen an, welche Version einer Seite als die bevorzugte angesehen werden sollte. Dadurch wird sichergestellt, dass der sogenannte „Linkjuice“ und die Ranking-Kräfte auf die Haupt-URL konzentriert werden, anstatt auf mehrere ähnliche URLs aufgeteilt zu werden.
Ein weiterer Vorteil von Canonical-Tags ist, dass sie dir helfen können, die Crawl-Budget-Effizienz zu verbessern. Wenn Suchmaschinen nicht zwischen doppeltem Content unterscheiden müssen, können sie ihre Ressourcen effizienter einsetzen, um die wirklich wichtigen Seiten Ihrer Website zu crawlen und zu indexieren. Um Duplicate Content effektiv zu managen, sollten Sie regelmäßig Audits durchführen und sicherstellen, dass alle relevanten Seiten korrekt mit Canonical-Tags versehen sind. Tools wie Google Search Console und SEO-Crawling-Tools können dabei helfen, vorhandene Duplicate-Content-Probleme zu identifizieren und zu beheben.
Häufige Fehler im technischen SEO können eine Vielzahl von Problemen umfassen, die die Performance und Sichtbarkeit Ihrer Website beeinträchtigen. Typische Fehler, die ich regelmäßig sehe, möchte ich folglich kurz aufzählen:
Technisches SEO entwickelt sich ständig weiter. Das kann man sich ganz einfach damit deutlich machen, indem man Websites von vor 10 Jahren denkt. Was würde man sagen? Die sind alt und warum? Weil sich das ganze Thema eben laufend weiterentwickelt.
Technisches SEO ist in der Tat ein dynamischer Bereich, der sich kontinuierlich weiterentwickelt, um mit den sich ändernden Anforderungen und Erwartungen der digitalen Welt Schritt zu halten. Einer der neuesten und vielleicht wichtigsten Trends ist die Fokussierung moderne Language Models. Wie sich die Indexierbarkeit und Crawlbarkeit für diese neuen Möglichkeiten der Suche ausdeuten, wird sich noch zeigen.
Ein Aspekt, der in der modernen Welt nicht übersehen werden kann, ist der Einsatz von Language Models, wie zum Beispiel KI-gestützte Systeme, die auf saubere und leicht durchsuchbare Websites angewiesen sind. Diese Modelle beziehen Informationen aus dem gesamten Web, und je besser für das Crawling Ihrer Website optimiert ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die relevanten Inhalte korrekt und vollständig erfasst werden. Technisches SEO gewährleistet, dass Language Models effizient arbeiten können, indem es sicherstellt, dass Websites fehlerfrei und strukturell korrekt sind.
Kurz gesagt, technisches SEO stellt die Basis dar, auf der alle anderen SEO-Maßnahmen aufbauen. Es ist entscheidend, kontinuierlich am Puls der Zeit zu bleiben und sicherzustellen, dass Ihre Website nicht nur den aktuellen Anforderungen entspricht, sondern auch für zukünftige Entwicklungen gerüstet ist. Nur so können Sie in einer sich ständig wandelnden digitalen Landschaft bestehen und erfolgreich sein.
Technisches SEO ist ein fundamentaler Bestandteil einer erfolgreichen SEO-Strategie. Und das sage ich nicht nur, weil ich selbst ein Fan von technischem SEO bin. Ohne eine solide technische Basis können selbst die besten Inhalte von Kirschwerk ihre volle Wirkung nicht entfalten. Starten Sie jetzt mit einem SEO Audit und bringen Sie Ihre Website technisch auf das nächste Level!
Julian Hofmann ist ein renommierter SEO-Experte und Gründer von JSH Marketing mit Sitz in München. Mit über einem Jahrzehnt Erfahrung in der digitalen Marketingbranche hat sich Julian auf die Optimierung von Webseiten für Suchmaschinen spezialisiert. Seine innovative Herangehensweise und tiefgreifenden Kenntnisse der neuesten SEO-Trends haben zahlreichen Unternehmen geholfen, Ihre Online-Präsenz effizient zu stärken und Ihre Sichtbarkeit in Suchmaschinen deutlich zu verbessern. Als gefragter Redner auf Branchenveranstaltungen und Autor von Fachartikeln teilt Julian sein Wissen regelmäßig mit der SEO-Community. Durch seine Arbeit bei JSH Marketing setzt er sich dafür ein, maßgeschneiderte und nachhaltige SEO-Strategien für Kunden aus verschiedenen Branchen zu entwickeln.