Stellenanzeigen auf Karrierewebsites - Was du unbedingt beachten solltest
Kosten- und Nutzenvorteile von Karrierewebsites & Initiativbewerbungen
In der heutigen Folge unseres Podcasts erfährst du Vorteile der Karrierewebsite im Vergleich zu anderen Kanälen und wie sich ein grober Kostenvergleich der relevanten Online-Kanäle darstellt. Außerdem erhältst du Tipps und Tricks, wie du deine Stellenanzeige selbst einbaust und wie Initiativbewerbungen das Potenzial am Arbeitsmarkt voll ausschöpfen.
Inhalte dieser Folge:
- Karrierewebsites im Vergleich zu anderen Online-Kanälen: Bestes Kosten-Nutzen-Verhältnis.
- Was solltest du unbedingt beim Einbau einer Stellenanzeige auf deiner Karriereseite beachten?
- Warum Initiativbewerbungen eine Win-win-Situation sind und du sie aktiv auf deiner Karrierewebsite erfragen solltest.
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Karrierewebsites bieten bestes Kosten-Nutzen-Verhältnis unter allen Kanälen
Wenden wir uns also zuerst der Karrierewebsite im Vergleich zu anderen Kanälen zu. Tja, wie hole ich das Optimum aus dem Personalmarketing-Budget heraus? Wer die Qual hat, hat die Wahl. Wer die Wahl hat, hat die Qual. Welcher Kanal ist denn der Richtige?
Grundsätzlich nutzen Arbeitgeber in der Regel viel mehr Kanäle, als für die Mitarbeitersuche eigentlich notwendig ist. Zu dem Schluss kommt auch die Studie Recruiting Trends 2020 der Uni Bamberg, Erlangen-Nürnberg und Monster. Die vielversprechendsten Kanäle in Bezug auf die tatsächlichen Einstellungen sind:
- Online-Stellenbörsen mit 55 Prozent tatsächlichen Einstellungen,
- Karriere-Netzwerke mit 32 Prozent,
- Suchmaschinen wie z.B. Google mit 31 Prozent und …
- Unternehmenswebsites mit immerhin 28 Prozent.
- Print ist einfach wegen des hohen Preises meistens vernachlässigbar und empfiehlt sich tatsächlich nur für bestimmte Berufe.
Je Kanal sind wir mit unterschiedlichen Bezahlmodellen konfrontiert. Am teuersten ist da Print mit meist mehreren tausend Euro pro einmaliger Schaltung. Und dann landet die Zeitung im Mülleimer. Danach kommen die Jobbörsen wie z.B. Stepstone mit ungefähr 900 bis 1000 Euro pro Monat, gefolgt von Karriere-Netzwerken wie XING und LinkedIn mit ungefähr 400 Euro pro Monat oder Pay-per-Click. Bei letzterem bezahle ich also nur, wenn jemand drauf geklickt hat. Wenn du das ganz genau wissen möchtest, dann bekommst du detaillierte Informationen über den Jobbörsen-Vergleich von www.Jobboersencheck.de.
Ja, Suchmaschinen wie Google und Co. kosten grundsätzlich natürlich nichts. Außer du schaltest auch dort Anzeigen wie z.B. Google AdWords. In den Suchmaschinen werden deine Stellenanzeigen von der Karrierewebsite und von den Stellenbörsen in den Suchergebnissen angezeigt. Es gilt also, diese grundsätzlich für Suchmaschinen zu optimieren.
Demzufolge hat die eigene Website einen entscheidenden Vorteil: Sie besitzt das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis. Ich muss meine Inhalte ohnehin dort einstellen und sie erscheinen dann bei den Suchmaschinen. Ich muss sie nur ein bisschen „aufbereiten“. Außerdem bestimmst du das Layout, wie deine Stellenanzeige und deine Karrierewebsite aussehen soll. Auch hinsichtlich der URL und der Inhalte deiner Stellenanzeige hast du die volle Verfügungsmöglichkeit. Zudem finden die Bewerber natürlich auch alle anderen Informationen zu deinem Unternehmen, zu deinen Dienstleistungen, zu deinen Produkten und natürlich zu dir als Arbeitgeber. Ganz kompakt auf einer Seite zusammengefasst. Keine externen Links, keine Werbung, keine Ablenkungen und keine Weiterleitungen sind nötig.
Möchtest du dem Ganzen dann noch die Krone aufsetzen, dann bereitest du deine Stellenanzeige so auf, dass Google sie sogar in Google for Jobs anzeigt. Was Google for Jobs genau ist und wie das funktioniert. Das erklären wir in dieser Folge.
Das solltest du beim Einbau von Stellenanzeigen auf deiner Karrierewebsite unbedingt beachten
Wenden wir uns jetzt dem Punkt der Stellenanzeige auf der eigenen Website zu: Ja, eine Stellenanzeige auf die eigene Website einzubauen, das kann doch gar nicht so schwer sein, meint man! Der Einbau der Stellenanzeige auf der eigenen Website ist grundsätzlich einfach, das ist natürlich schon richtig. Es gibt allerdings einige Punkte, die beachtet werden wollen:
- Lade jede Stellenanzeige als extra Seite auf deiner Website hoch und verlinke diese auf deiner Karrierewebsite. Das heißt, ich habe eine Karrierewebsite und verweise von dort auf unterschiedliche Seiten, auf denen jeweils nur eine Stellenanzeige untergebracht ist.
- Habe auch die für Kandidaten relevanten Informationen auf deiner Karrierewebsite und formuliere sie so, dass sie für Bewerbende passend sind und Mehrwert liefern. Denn bewerbende Personen möchten dich ganz anders kennenlernen als z.B. Kunden. Bewerbende freuen sich über Einblicke in die Arbeitswelt. Wie ist es denn bei dir so, wenn man da arbeitet? Vielleicht stellst du auch authentische Mitarbeiterstimmen und Videos bereit. Wie läuft es bei euch ab? Kann ich Personen kennenlernen? Also: Employer Branding Inhalte!
- Verlinke auch in Stellenanzeigen wieder zurück auf deine Karrierewebsite, um dann auf die zusätzlichen Inhalte aufmerksam zu machen. Denn innerhalb einer Stellenanzeige bringst du nur ein ganz kurzes und knappes Unternehmensprofil unter. Und wenn dann die bewerbende Person mehr zu deinem Unternehmen wissen möchte, dann gibst du ihr die Möglichkeit, dorthin zu navigieren.
- Gönne dem Punkt „Jobs und Karriere“ einen extra Eintrag in der obersten Navigation: Also einen extra Menüpunkt und verstecke diesen Punkt besser nicht unter z.B. „Über uns“. Du kannst sogar noch einen Schritt weitergehen, wenn du regelmäßig z.B. neues Personal suchst. Hebe den Punkt „Jobs und Karriere“ visuell hervor. Vielleicht hat dieser Punkt eine Hintergrundfarbe oder vielleicht “spendierst” du diesem Punkt auf der rechten Seite eine Möglichkeit, in die Seite hineinzufahren und wieder herauszufahren. Oder du machst für diesen Punkt eine Art Pop-up. – Hier ist allerdings Vorsicht geboten, denn das kann auch ganz schnell nervig sein. Nach dem Motto „Jeder zusätzliche Klick ist eine Chance, um Besucher wieder zu verlieren“.
- Du solltest deine Jobangebote als Klartext einbinden, also z.B. nicht als Bild oder als PDF. Denn die Kandidaten möchten deine Informationen zum Job ohne weitere Programme oder ohne weitere Klicks direkt lesen können.
- Darüber hinaus empfehlen wir dir auch die URL, den Titel und die Metadaten von jeder einzelnen Stellenanzeige zu optimieren. Das sind wichtige Kriterien für Suchmaschinen und auch für deine Kandidaten. Denn diese Informationen fassen ja die Stellenanzeige ganz kurz zusammen, wenn gegoogelt wird. Und natürlich setzt du auch hier dem Ganzen die Krone auf, wenn die Stellenanzeige mit strukturierten Daten hinterlegt ist. Damit Google die Informationen erkennen kann und direkt bei der Google-Suche im blauen Kasten Google for Jobs anzeigen kann. Damit erzeugst du sehr viel Sichtbarkeit für kleines Geld.
- Natürlich legen die Kandidaten auch großen Wert auf eine gut strukturierte und übersichtliche Stellenanzeige. Auch dieser Punkt sollte natürlich gegeben sein.
Du siehst also: Eine Stellenanzeige selbst einzubauen, ist natürlich nicht so schwierig. Aber wenn man die ganzen Details betrachtet, dann kann man verstehen, warum man damit schon mal ein paar Stunden verbringen kann.
Ja und die Recruiting-Trends Studie von Staufenbiel und Kienbaum gibt uns recht: Online-Stellenanzeigen werden mit 89 Prozent und Karrierewebsites mit 72 Prozent als die zwei wichtigsten Kanäle für den größten Erfolg bestimmt. Gerade Karrierewebsites können wir aber als langfristige Investition ins Recruiting verstehen. Stellenbörsen dagegen bieten nur einen kurzweiligen Erfolg bei den einzelnen Stellenangeboten. Das kann natürlich trotzdem sinnvoll sein und ergänzend verwendet werden, wenn die Stelle eben besonders schnell besetzt werden muss oder regelmäßig neues Personal gesucht wird.
Talent-Pool “Initiativbewerbung”: Eine Win-win-Situation für Unternehmen und Bewerbende
Dann schauen wir uns mal den Punkt Initiativbewerbungen an: Damit habe ich immer ein offenes Auge am Arbeitsmarkt. Durch Initiativbewerbungen kannst du dir einen eigenen Talent-Pool erschaffen. Gerade, wenn du häufiger Bewerbende suchst.
Warum lohnt es sich, dass du Initiativbewerbungen nicht nur zulässt, sondern sogar aktiv darum auf deiner Website bittest? Was hast du von Initiativbewerbungen? Du erhältst meistens Zuschriften von besonders motivierten Kandidaten, die gerade dein Unternehmen gut finden und deine Werte teilen. Ganz nach dem Motto „Alles kann, nichts muss“.
Nutzt du Initiativbewerbungen einfach nach Bedarf? Du kannst zum Beispiel im Unternehmen abklären, ob jemand diese Person entsprechend der Fähigkeiten und Kenntnisse z.B. für ein anstehendes Projekt einsetzen könnte, oder es wird in Zukunft eine Stelle geschaffen, die noch nicht ausgeschrieben ist. Dann kannst du dir die Stellenausschreibung sparen und sofort einen Kandidaten ansprechen, der hält, was er verspricht. Natürlich kann auch eine völlig neue Stelle für die Person geschaffen werden.
Grundsätzlich stellen Initiativbewerbungen eine Win-win-Situation für Unternehmen und Bewerbende dar: Kandidaten müssen hier meist keine Konkurrenz fürchten, da es sich um den sogenannten „verdeckten Arbeitsmarkt“ handelt. Und Unternehmen erhalten einfach ein zusätzliches Angebot an Arbeitskraft, auf das sie zurückgreifen können, aber nicht müssen.
Laut der Karrierebibel befinden sich ungefähr 65 Prozent der Stellen auf dem verdeckten Stellenmarkt. Auf diese Jobs bewerben sich allerdings nur ungefähr 5 Prozent der Kandidaten, weil viele dieser Jobs ausschließlich durch Netzwerke, Empfehlungen und persönliche Kontakte vergeben werden: Ermögliche also durch Initiativbewerbungen mehr Kandidaten den Zugang zu diesen Stellen, und greife auf mehr und vor allem passende & motivierte Talente zurück.
Die wichtigsten Learnings dieser Folge:
- Die Karrierewebsite hat das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis. Außerdem darfst du sie als langfristige Investition betrachten.
- Es gibt viele wichtige Punkte, die man beim Einbau von Stellenanzeigen auf der eigenen Website beachten sollte.
- Initiativbewerbungen vergrößern deinen Talent-Pool.
Das war’s auch schon wieder mit dieser Episode. Ich hoffe, du konntest etwas für dich mitnehmen. Ich freue mich, wenn du das nächste Mal reinhörst, wenn es wieder heißt: Wertvolle Unternehmen finden wertvolle Mitarbeitend
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