Quereinsteiger und ihre Besonderheiten
Wer sind Quereinsteiger und für welche Branchen sind sie besonders geeignet?
In der heutigen Folge unseres Podcasts erfährst du: Quereinstieg – was ist eigentlich die Definition und was sind Fakten dazu? Warum sollte man Quereinsteigern eine Chance geben? Und was sind besonders geeignete Branchen und Berufe für Quereinsteiger?
Inhalte dieser Folge:
- Wer oder was sind Quereinsteiger eigentlich genau?
- Sind Quereinsteiger als Fachkräfte einsetzbar?
- 5 Punkte, warum Quereinsteiger eine Bereicherung für Unternehmen sein können:
- Quereinsteiger: Für welche Branchen sind sie besonders sinnvoll?
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Wer oder was sind Quereinsteiger eigentlich genau?
Wenden wir uns also dem ersten Thema zu. Wer genau sind Quereinsteiger eigentlich? Wie wird ein Quereinsteiger definiert? Ganz allgemein werden darunter alle Arbeitnehmer verstanden, die in einem fachfremden Gebiet arbeiten bzw. beginnen zu arbeiten.
Sie sind also per se keine Fachkräfte. Ihnen fehlen meist die formalen Zugangskriterien, also eine entsprechende Ausbildung, um in diesem Bereich zu arbeiten. Sie bringen deshalb häufig nicht die fachlichen Anforderungen in Form von (beispielsweise) Wissen mit und sind damit für viele Personaler sehr oft erst einmal uninteressant.
Den Quereinsteigern wird hingegen zugesprochen, dass sie eine viel höhere Motivation mitbringen, sofern die Arbeitnehmer aus eigenem Anreiz den Job wechseln möchten. Man bezeichnet diese Gruppe dann auch als freiwillige Quereinsteiger.
Wie ist jetzt der Stand der Dinge mit Quereinsteigern in Unternehmen? Es gibt dazu eine Studie von Viasto und diese kommt zu folgendem Ergebnis: 75 Prozent der Arbeitnehmer wären bereit, in ein anderes Berufsfeld zu wechseln, da für 60 Prozent der Befragten die Veränderung einfach dazugehört. Bei den Arbeitgebern ist diese Tatsache allerdings noch nicht ganz angekommen…
Denn ungefähr 59 Prozent aller Kandidaten werden aufgrund fehlender Fachkompetenzen eine Absage ausgesprochen. Viel mehr Arbeitnehmer sind also bereit, in einen fachfremden Job zu wechseln, aber viel weniger Unternehmen daran interessiert, ihre Stellen aktiv für Quereinsteiger anzubieten oder diese gar einzustellen. Schade eigentlich, oder? Denn den Unternehmen geht damit großartiges Potenzial flöten.
Sind Quereinsteiger als Fachkräfte einsetzbar?
In Zeiten des Fachkräftemangels ist es eine entscheidende Frage: Kann ich als Unternehmen auf Quereinsteiger als Fachkräfte setzen? Selbst die Anforderungen an die eigenen Mitarbeiter verändern sich alle paar Jahre. Zu diesem Schluss kommt der Future of Jobs Report vom World Economic Forum.
Manche Qualifikationen verlieren an Bedeutung, andere dagegen gewinnen an Wichtigkeit. Genauer gesagt: Dieser Report fand heraus, dass sich bis 2025 die Top-Fähigkeiten und Qualifikationen verändern werden und eine Nachschulung auch bei den vorhandenen Mitarbeitern notwendig machen.
Da stellt sich uns doch die Frage: “Wieso nicht auch einfach fachfremde Mitarbeiter mit ins Boot holen?” Schulung und Weiterbildung sind offensichtlich in beiden Fällen notwendig – bei fachspezifischen Mitarbeitern ebenso wie bei Fachfremden. Beachten Unternehmen Quereinsteiger nicht, entgehen diesen Unternehmen jährlich rund 1,2 Millionen Arbeitnehmer, die zwar die formalen Anforderungen nicht erfüllen, aber hoch motiviert sind.
5 Punkte warum Quereinsteiger eine Bereicherung für Unternehmen sein können
Schauen wir uns deswegen an, welche Vorteile es mir als Unternehmen bietet, auf Quereinsteiger zu setzen:
Punkt 1: Vor allem die bereits angesprochene hohe Eigenmotivation, etwas Neues zu lernen, führt zu mehr Arbeitseinsatz.
Punkt 2: Quereinsteiger bringen frischen Wind ins Unternehmen. Sie wagen oft den Blick über den Tellerrand, gerade weil sie fachfremd sind.
Punkt 3: Fachfremde Mitarbeiter bringen viele neue Ideen ein, da sie eben nicht die klassische Ausbildung absolviert haben. Ein Spruch wie: Das haben wir schon immer so gemacht, dürfte von solchen Mitarbeitern eher nicht kommen.
Punkt 4: Quereinsteiger, die eingestellt wurden, bringen eine hohe Loyalität mit, und zwar durch die Dankbarkeit für die Chance, etwas Neues lernen zu dürfen.
Punkt 5: Mit steigender Loyalität habe ich automatisch auch eine sinkende Fluktuation im Unternehmen.
Für das Recruiting ist die große Herausforderung, das Anforderungsprofil erst einmal außen vorzulassen, sich auf die anderen Fähigkeiten des Kandidaten zu konzentrieren und dessen Eignung dahingehend für die Stelle zu prüfen. Veränderte Bedingungen an den Märkten erfordern ständig Anpassungen und Lernbereitschaft.
Gerade wir aus dem Online-Marketing erfahren das praktisch tagtäglich. Gibt es eine Neuerung beim Suchalgorithmus von Google oder eine neue Facebook-Richtlinie, dann ist Handeln gefragt. Hier bedeutet Stillstand einfach ganz schnell das „Aus“ für ein Unternehmen.
Aber auch fachfremde Personen können eine Bereicherung fürs Team sein. So kann beispielsweise ein Journalist oder eine Journalistin leicht zum Schreiben von hochwertigen SEO Texten ausgebildet werden.
Quereinsteiger: Für welche Branchen sind sie besonders sinnvoll?
Immer mehr Unternehmen begreifen den Quereinstieg als Chance und werben aktiv für diesen. Für wen lohnt es sich konkret, diese Art von Bewerber einzustellen? Antwort: Für viele Branchen und Berufe mit einem Fachkräftemangel oder Fachkräfteengpass bzw. in Bereichen, in denen die Persönlichkeit wichtiger ist als die fachlichen Kompetenzen. Dazu gehören unter anderem:
Administration, Baubranche, Bildung und Erziehung, Chemie und Pharmaindustrie, Einzelhandel. Gesundheits- und Pflegeberufe, Handwerk. IT, Logistik und Transport, Marketing, PR und Marktforschung, Metallindustrie, Personalwesen, Politik, technische Berufe und Vertrieb.
So kann beispielsweise, wie eben erwähnt, ein Journalist bzw. eine Journalistin relativ leicht im Online-Marketing oder in der PR-Abteilung eines Unternehmens Fuß fassen. Als Kundenberater ist beispielsweise die Persönlichkeit viel wichtiger als das Wissen über das Produkt selbst. Das Wissen über das Produkt können sich Menschen aneignen, die Persönlichkeit aber bleibt.
Oder im Handwerk: Geht man motiviert an die Arbeit heran, kann man sein fehlendes Wissen schnell durch tatkräftiges Anpacken und die Arbeit selbst lernen.
Leider ist der Quereinstieg nicht für jede Branche und jedes Unternehmen geeignet. In Deutschland existieren deshalb sogenannte geschützte Berufe, die nicht jeder einfach so ausüben darf. Und das macht sogar Sinn.
Überlege dir einfach, ob du dich auch von einem Quereinsteiger ärztlich behandeln oder dich von diesen als Rechtsbeistand vertreten lassen möchtest. Die Antwort lautet vermutlich „Nein“ und deshalb sind Berufe wie Arzt, Physiotherapeut, Rechtsanwalt, Ingenieur, Apotheker, Steuerberater und weitere rechtlich geschützt. Diese Berufe dürfen nur ausgeführt werden, wenn die Zugangsvoraussetzungen, in der Regel die zugehörige Ausbildung oder ein Studium, erfüllt sind. Für Tätigkeiten, die hoch qualifizierte Mitarbeiter erfordern, ist der Quereinstieg meist auch schwer.
Bekannte Arbeitgeber, die Jobs für Quereinsteiger anbieten, sind zum Beispiel diese:
- Fahrdienstleister wie die Deutsche Bahn für Lokführer, aber auch viele weitere Stellen wie Fahrdienstleiter oder Kfz-Mechatroniker und weitere.
- Einzelhändler wie Rewe und Edeka oder Vertriebspartner wie Vodafone.
Mögliche Berufe wären hier Verkäufer oder vielleicht auch Vertriebsmitarbeiter. - Kommen wir zu Banken und Versicherungen wie Targobank oder Ergo, aber auch Industrieunternehmen wie Bosch. Hier eignen sich Quereinsteiger beispielsweise als Kundenbetreuer.
- Auch soziale Einrichtungen, zum Beispiel die Diakonie oder die Stiftung Liebenau, freuen sich immer über Quereinsteiger im Bereich Altenpfleger, Erzieher oder auch als leitende Angestellte.
- Ebenso im öffentlichen Dienst, wie der Stadtverwaltung oder dem Ordnungsamt, können sich Quereinsteiger gut einfinden, zum Beispiel als Amtsleiter, Sachbearbeiter, Verwaltungsfachangestellte oder Finanzbuchhalter.
Die wichtigsten Learnings dieser Folge:
- Quereinsteigern fehlen meist fachliche Kompetenzen. Diese kompensieren sie durch die hohe Eigenmotivation, etwas Neues zu lernen, oft sehr schnell.
- Nur wenige Unternehmen sind bereit, sich auf Quereinsteiger einzulassen. Dabei ist das Potenzial, das diese mitbringen, riesengroß.
- Fehlen Fachkräfte, ist die Rekrutierung von fachfremden Personal sinnvoll.
- Durch den frischen Wind und die hohe Eigenmotivation „lohnen“ sich Quereinsteiger auch für Unternehmen, die nicht vom Fachkräftemangel betroffen sind.
Das war’s auch schon wieder mit dieser Episode. Ich hoffe, du konntest etwas für dich mitnehmen. Ich freue mich, wenn du das nächste Mal reinhörst, wenn es wieder heißt: “Wertvolle Unternehmen finden wertvolle Mitarbeitende.”
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